Warum dieser Stein in fast allen Situationen nützlich ist
Der Name dieses wohl bekanntesten Mineraltyps leitet sich vom griechischen Wort „krystallos“ ab, was Eis bedeutet. In der Antike glaubte man aufgrund seines Aussehens, dass Bergkristall eine spezielle Form von gefrorenem Wasser sei, das nicht schmilzt.
Bis zum 18. Jahrhundert wurde diese Art von Quarz einfach als Kristall bezeichnet, abgeleitet vom griechischen Wort. Dann wurde der Zusatz „Berg“ hinzugefügt, um Verwirrung mit der aufkommenden Verwendung des Begriffs „Kristall“ für die Erscheinungsformen von Gesteinen in der Mineralogie zu vermeiden.
Es gibt nur wenige Synonyme für Bergkristall, darunter Bergeis, Strahl und Wassertropfenquarz. Allerdings existiert eine Vielzahl von Handelsnamen für dieses Mineral, die oft eine Verbindung zum Diamanten herstellen. Bezeichnungen wie Alaska Diamant, Irischer Diamant, Mari-Diamant, Schweizer Diamant, Deutscher Diamant, Pseudodiamant, Tolfa Diamant oder Lake-George Diamant werden für Bergkristalle bestimmter Herkunft verwendet.
Mineralogisch gesehen gibt es auch spezielle Bezeichnungen für verschiedene Formvarianten des Bergkristalls. Exemplare aus alpinen Flussablagerungen werden manchmal als Rheinkiesel verkauft.
Chemische Eigenschaften
SiO2 + (C,CL,K,Na,S)
Der Bergkristall ist ein fast reiner Kristallquarz und zählt zur Mineralklasse der Oxide. Neben Siliziumdioxid besteht er aus Einschlüssen von Kalzium, Natrium, Schwefel, oder Chlor.
Geschichte und Mythos
Der Stein gilt als einer der bekanntesten Edel- und Kunstgewerbesteine, was auch der Grund für die Dedikation dieses Blogartikels an ihn ist. Seine weltweite Verbreitung hat in nahezu allen Kulturen Mythen und Legenden hervorgebracht, die seine Eigenschaften beschreiben und seine besondere Beziehung zur Menschheit darstellen.
Die Römer opferten Bergkristalle auf den Altären ihrer Tempel, um ihre Götter zu ehren. Im asiatischen Kulturkreis wurde er von buddhistischen Mönchen als Stein der Erleuchtung während der Meditation verwendet.
Noch heute legen nordamerikanische Ureinwohner Neugeborenen Bergkristalle in die Schlafstätte. In einigen bergigen Regionen betrachteten die Bewohner Bergkristalle als erstarrte Heilige, die in Eispalästen fernab der Zivilisation lebten.
Entstehung des Bergkristall
Dieser tritt in Drusen, Gängen und Spalten auf und bildet sich hydrothermal aus einer hochreinen Lösung von Kieselsäure. Ein vollständig transparenter Kristall entsteht nur unter stabilen Bedingungen von Druck, Mineralgehalt und Temperatur über einen längeren Zeitraum.
Unterbricht das Kristallwachstum – was oft über enorme Zeiträume von Millionen Jahren geschieht – lagern sich auf der Kristalloberfläche andere Substanzen wie Eisenoxide oder Kalzit ab, was zu sogenannten Phantom- oder Gespensterquarzen führt.
Vorkommen
Bergkristall findet sich weltweit, die wirtschaftlich bedeutendsten Vorkommen liegen jedoch in Brasilien, Madagaskar, USA, Mexiko, Russland und Österreich.
Verwendung
Der Stein wird vielseitig als Schmuck- und Kunstgewerbestein genutzt und findet Anwendung in einer Vielzahl von Gegenständen, von Ringen über Vasen, Pokale und Figuren bis hin zu kompletten Leuchten. Gewachsene Kristalle, Cabochons und Ketten sind besonders beliebt als Schmucksteine.
Auch wenn wir bei Hyle den Begriff ‚Heilstein‘ nicht verwenden, da er eine tatsächliche Heilwirkung suggeriert. Dennoch möchten wir in diesem Blogartikel den Mythos um diesen Stein beleuchten und klar hervorheben, dass er heute noch in vielen Kulturen als genau dieses gehandhabt wird.
Bis vor einigen Jahrzehnten spielte Bergkristall eine bedeutende Rolle in der optischen und elektronischen Industrie. Heutzutage haben jedoch kostengünstige synthetische Quarze seine Funktionen in diesem Bereich weitgehend verdrängt.
Nachgesagter Mythos & Wirkung
Dank seiner Reinheit und Klarheit wird dem Bergkristall nachgesagt, dass er die Intuition und klare Wahrnehmung fördert. Er ermutigt dazu, in den eigenen inneren Spiegel zu schauen und ermöglicht eine bessere Selbstreflexion, indem er Bedürfnisse und Konflikte transparenter macht. Gedanken werden fokussierter und das Wesentliche wird deutlicher erkennbar.
Auf seelisch-geistiger Ebene wird der Bergkristall daher oft als hilfreicher Stein für Meditation betrachtet. Seine klärende Wirkung spiegelt sich auch in möglichen körperlichen Auswirkungen wider, wodurch er manchmal zur Linderung von Schwindelgefühlen und Gleichgewichtsstörungen eingesetzt wird.
(Hinweis: Wir distanzieren uns von der Behauptung einer nachgewiesenen heilenden Wirkung und betonen lediglich den nachgesagten Mythos um diesen Stein.)
Anwendung
Für praktische Zwecke werden hauptsächlich gewachsene Kristalle und Kristallgruppen verwendet. Kleine Bergkristall-Zapfen können als Anhänger an einer Halskette getragen oder in Jacken- oder Hosentaschen aufbewahrt werden.
Zur lokalen Behandlung wird empfohlen, den Kristall direkt auf die Haut aufzulegen, wobei die Spitze auf die betroffene Stelle gerichtet sein sollte. Größere Bergkristalle eignen sich auch gut zur Platzierung in Wohnräumen, um diesen ein positives und energiereiches Umfeld zu verleihen.
Hier gehts auch zum Bergkristall in unserem Edelsteinlexikon! Wenn dir dieser Artikel gefällt, schau auch bei unserer Instagram und Pinterest Seite für wöchentlich neue News vorbei!